Wenn der Roboter Sophia spricht, beschleicht es mich: das gruselige Gefühl, das auch als Uncanny Valley bezeichnet wird. Sophia ist ein Roboter, der sich menschenähnlich gibt, intelligente Sätze spricht und menschliche Mimik imitiert. In der Robotik bezeichnet Uncanny Valley (übersetzt als unheimliches Tal) den messbaren Effekt, dass die menschliche Akzeptanz für Roboter schlagartig abfällt, wenn diese dem Menschen zu sehr ähneln.
Das Konzept aus dem Jahr 1970 stammt vom japanischen Robotik-Professor und -Pionier Masahiro Mori. Er stellte fest, dass die Akzeptanz und Sympathie der Menschen gegenüber Robotern zunächst mit steigender menschlicher Ähnlichkeit anwächst. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt: Kurz bevor ein Roboter nicht mehr von einem echten Menschen zu unterscheiden ist, nimmt die Akzeptanz abrupt ab und löst ein Gefühl des Unbehagens aus. Das Uncanny Valley hat wichtige Implikationen für Design und Entwicklung von Robotern, Computeranimationen und virtuellen Realitäten, da es zeigt, wie menschenähnlich Maschinen gestaltet sein sollten, um bei Menschen positive emotionale Reaktionen hervorzurufen. Daher müssen Designer und Entwicklerinnen dieses Phänomen berücksichtigen, um effektive und ansprechende Produkte zu schaffen. In Japan gibt es viel Forschung dazu, wie Maschinen gestaltet sein müssen, damit sie diesen Uncanny-Valley-Effekt umgehen können. Ein schönes Beispiel: Der sympathische Service-Roboter in einem Restaurant in Tokio.
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Es ist da: mein neues Buch! Es heisst «ABC Digital – Das digitale Zeitalter verstehen». Am 21. Oktober 2024 um 18 Uhr findet die Buchvernissage statt. Der Stämpfli-Verlag schreibt :
«Die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Viele von uns erledigen einen grossen Teil ihrer täglichen Arbeit mit digitalen Hilfsmitteln und Tools, nicht wenige sind trotz Abwesenheitsmeldung auch in den Ferien erreichbar, geschweige denn nachts. Denn mit dem smarten Alleskönner auf dem Nachttisch, wer braucht da noch einen analogen Wecker? Längst sind wir mit dem omnipräsenten Computer in der Hosentasche eine cyborgartige Verschmelzung eingegangen. Trotzdem wirft die digitale Welt viele Fragen auf. Schlagworte wie KI, Blockchain, New Work sind zwar in aller Munde, schnell geraten wir aber ins Stocken, wenn wir sie jemandem erklären sollen. Die Digitalexpertin Sarah Genner erläutert und beschreibt Begriffe wie diese in alphabetischer Reihenfolge, aber auch solche, die selbst Technikfreaks ein Ahaerlebnis bescheren. Die informativen, überraschenden, manchmal kritischen und nicht selten amüsanten Kurztexte beleben die laufende Debatte um die fortschreitende Digitalisierung der Welt. Eine Welt, die wir besser verstehen müssen, um die Chancen digitaler Technologien zu nutzen und die Risiken zu minimieren, ist die Autorin überzeugt. «ABC Digital» wendet sich an eine interessierte breite Öffentlichkeit. Das Buch kann sowohl als Fachlexikon, als Geschenkbuch, als WC-Lektüre dienen – oder schlicht als Handbuch für Digital Natives und alle, die es werden wollen.» Mehr zum Buch und zur Bestellung. Wie künstliche Intelligenz New Work verändert
Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt. Zahlreiche Firmen sind seit dem Hype um ChatGPT und andere KI-Tools dabei, Mitarbeitende zu schulen und Innovationsprojekte zu lancieren. Doch was hat das mit New Work zu tun? New Work, ein Konzept, das in den 1970er Jahren von Frithjof Bergmann entwickelt wurde, beschreibt eine neue Art des Arbeitens, die auf mehr Autonomie, Kreativität, Selbstverwirklichung und der Integration von Arbeits- und Lebensbereichen basiert. Mein eigener Hintergrund sind digitale Medien und Technologien und daher beschreibe ich mit New Work eine möglichst menschenorientierte Arbeitswelt mitten im digitalen Wandel. Hoffnung auf künstliche Intelligenz KI birgt das Versprechen, eine Transformationstechnologie hin zu mehr Flexibilität und Freiheit zu sein. Die Hoffnung ist weit verbreitet, dass sich durch den Einsatz von KI in Organisationen Routineaufgaben automatisieren lassen, um Mitarbeitenden Freiraum für kreative und strategische Tätigkeiten verschaffen. Genannt werden beispielsweise KI-gestützte Tools für einfache administrative Aufgaben wie Terminplanung, E-Mail-Verwaltung und Datenanalyse übernehmen, wodurch Mitarbeitende entlastet werden und dadurch Produktivität und Zufriedenheit gesteigert werden soll. Viel davon ist aus meiner Optik noch Zukunftsmusik, auch wenn einige dank ChatGPT durchaus rascher im Texten und Übersetzen sind und sich effizient KI-gestützt inspirieren lassen können. Organisationen tun auf jeden Fall gut daran, diese Technologien im Auge zu behalten, allfällige Innovationsprozesse anzustossen und interessierte Mitarbeitende in entsprechende Weiterbildungen zu senden. Was New Work tatsächlich beflügelt Der wirkliche Gamechanger für New Work sind aus meiner Optik jedoch banalere Technologien als maschinelles Lernen, KI und Automatisierung. Erst das Internet, Laptops, Smartphones und Cloud Computing haben mobil-flexibles Arbeiten für eine breite Masse von Büroberufen ermöglicht. Diese Transformation hin zu mehr zeit- und ortsunabhängiger Zusammenarbeit, mehr Homeoffice, Workations und bis hin zum Extremfall digitales Nomadentum hat die Arbeitswelt tiefgreifend verändert. Diese Technologien unterstützen Remote-Arbeit und tragen bei vielen Mitarbeitenden zur Work-Life-Balance bei, indem sie es ihnen ermöglichen, ihre Arbeit um ihr Leben herum zu gestalten, anstatt umgekehrt. Einerseits ermöglicht diese neue Arbeitswelt mehr Flexibilität ganz im Sinne der New-Work-Bewegung, gleichzeitig fordert sie technologisches Knowhow wie Cloud-basierte Zusammenarbeit, Datenschutz und Cybersicherheit. Und sie fordert Führungskräfte heraus, eine Organisationskultur des Zusammenhalts erst recht zu fördern, wenn Mitarbeitende sich seltener physisch Treffen. Auch bauliche Massnahmen stehen im Zentrum von New-Work-Projekten, weil viele Büros seit der Pandemie halb leer stehen und zweckmässigere sowie attraktive Büroflächen gesucht sind. KI für lebenslanges Lernen und als ethischer Challenge KI wird eingesetzt, um Daten zu analysieren, damit Organisationen auf Lernplattformen personalisierte Schulungsprogramme anbieten können, die sich an den individuellen Lernfortschritt und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen. Dies kann eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung ermöglichen und unterstützt das Konzept des lebenslangen Lernens, das ein zentraler Pfeiler von New Work ist. Gleichzeitig ist oft beim Erfassen von Daten von Mitarbeitenden auch viel Vorsicht geboten, denn rasch werden dabei Datenschutzthemen oder Fragen rund um digitale Ethik wichtig. So werden insbesondere in Ländern wie den USA oder in autoritären Regimen auch digitale Tools zur Überwachung von Mitarbeitenden im Homeoffice oder in Remote-Work-Kontexten eingesetzt. Stiehlt KI Jobs? Eine der beliebtesten Debatten rund um Mensch und Maschine wurde mit der neusten KI-Welle wieder leidenschaftlich geführt: Stiehlt künstliche Intelligenz Jobs, weil sie besser und billiger arbeitet als manch ein Mensch? Auch viele klassische und seriöse Medien bewirtschaften diese Ängste seit Jahren rund um Digitalisierung, Automatisierung und KI. Es gibt jedoch viele gute Gründe, keine Angst vor der oft propagierten Massenarbeitslosigkeit zu haben. Und jungen Menschen sollte man immer noch anraten, einen Beruf zu lernen. Denn es gibt die Ängste, dass Maschinen Jobs stehlen seit Beginn der Industrialisierung, also seit mehr als 200 Jahren! Die Geschichte der Technologisierung der Arbeitswelt zeigt jedoch deutlich: Je mehr Technik, desto mehr Stellen wurden geschaffen. Wir befinden uns heute in einem beispiellosen Arbeitskräftemangel, der uns viel mehr beschäftigen sollte, als die Frage, ob KI Jobs stiehlt. Um so mehr sind Organisationen gefragt, sich im KI-Zeitalter als menschenfreundliche Arbeitgeber zu positionieren, um damit die besten Fachkräfte anzuziehen. Checkliste für Firmen und Organisationen
Tipps für Digitale Balance im beruflichen Kontext
Die Japan-Reise war ein alter Traum. Das Land fasziniert mich in vieler Hinsicht: kulturell, kulinarisch, ästhetisch, aber nicht zuletzt natürlich technologisch. Zur Kirschblütensaison war es nach jahrelanger Planung der Reise so weit. Die Pandemie stand nicht mehr im Weg, die beruflichen Verpflichtungen hatte ich seit einem Jahr rund um die Reise herumgebaut, und damit konnte es endlich Richtung Osten gehen, ins Land der aufgehenden Sonne.
Dass mich der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen technologisch faszinieren würde, hatte ich erwartet. Auch den Skytree, der 634 Meter hohe Fernseh- und Rundfunksendeturm in Tokio, hatte ich mir als ingenieurtechnisch beeindruckend vorgestellt — und wurde nicht enttäuscht. Überrascht haben mich hingegen die zahllosen Stromkabel, die überirdisch das jeweilige Stadt- und Ortsbild prägen. Offenbar gibt es Bestrebungen, Stromkabel künftig mehr unterirdisch zu verlegen wie in Europa, aber in Tokio sei dies erst bei rund 8 Prozent der Fall. Vermutlich ist es einfacher, nach einem der zahlreichen Erdbeben, Stromkabel überirdisch zu reparieren. Was mir bekannt war: Getränkeautomaten sind in Japan zahlreich. Dass sie jedoch bis auf den abgelegensten Inseln oder sogar auf Bergen stets frisch befüllt und auch warme Getränke verfügbar sind, hat mich verblüfft. Man kann bar oder mit zahllosen Apps bezahlen – überhaupt ist Japan sehr inklusiv, was Bargeld und Bezahlmöglichkeiten betrifft. In einem Buchladen in Kyoto fand ich ein ganzes Regal mit Büchern zu Digitalthemen und natürlich auch zum grossen Hype ChatGPT und generative künstliche Intelligenz. Man wird auf Tafeln und Schildern immer wieder mal gemahnt, dass man nicht auf das Smartphone blicken soll mitten im Verkehr. Überhaupt scheint Japan mehr Warnungen und Regeln zu haben als anderswo. Diese sorgen jedoch insgesamt für angenehme Ordnung und ein reibungsloses Miteinander. Als Architektur- und Kunstfan kam ich natürlich voll auf meine Kosten. Seien es Gebäude in Tokio wie das ikonische V88 Building, das tolle Fuji-Museum von Stararchitekt Shigeru Ban oder auch japanisches Weltkulturerbe wie die berühmte Pagode in Kyoto oder die Tempel in Nara. Yoyoi Kusama ist auf der Kunstinsel Naoshima sehr präsent und hat in Tokio ein eigenes Museum. Meine Lieblingsbahnhöfe waren die kolossale Kyoto Station von Architekt Hiroshi Hara und die sehr kleine und hübsche Uno Station. Beeindruckt war ich zudem vom Museum in Hiroshima des berühmten Architekten Kenzo Tange und gefallen hat mir auch der Kyoto Tower, der einen tollen Blick über die Stadt der Tempel und Gärten bietet. Einige tiefgründige Gedanken über Mensch und Technik verlangte mir der Film «Oppenheimer» ab, den ich im Flugzeug geschaut hatte. Der frisch oscar-prämierte Film befasst sich mit der Entwicklung der Atombombe in den USA und deren Abwurf in Japan. Dass wir sowohl Hiroshima und Nagasaki besuchten, machte die Auseinandersetzung mit der Frage, wann dem Menschen die technologische Entwicklung entgleitet, um so drängender. Ob wir in Sachen künstlicher Intelligenz bereits so weit sind wie mit der Atombombe (wie dies einige behaupten), wage ich zu bezweifeln. Das Atomic Bomb Museum in Nagasaki fokussiert auf die Opfer, deren Geschichte bis heute fast unerträglich ist. Das Friedensdenkmal in Hiroshima, der Atomic Bomb Dome, ist eine sehr einprägsame Gedenkstätte. Nagasaki war während der historischen Abschottungsphase Japans das einzige Tor in den Westen. In dieser Stadt befindet sich auch das Gunkanjima Digital Museum, das interessante Einblicke in die Geschichte der Industrialisierung von Japan bietet und zudem per VR-Brille ein Besuch der Insel ermöglicht. Deutlich später als in anderen Jahren begann die Blütensaison in Japan. Die Kirschblüten und ihre Verehrung waren ein Motiv unserer Reise. Die Natur hatte jedoch auch sonst noch einige Höhepunkte zu bieten: die heissen Quellen in Beppu mit ihren natürlichen Farben, die Bambuswälder, die Hirsche und Bäume in Nara, die Seto Inland Sea mit ihren hübschen Inseln, der Vulkan Aso. Ein grosses Highlight in Tokio ist das Mori Building Digital Art Museum. Das Museum wird vom teamLab betrieben, einem internationalen und interdisziplinären Kunstkollektiv, das 2001 in Tokio gegründet wurde. Ich habe schon verschiedentlich Digitalkunst besichtigt, aber dieses Museum hat meine Vorstellungskraft gesprengt, was mit modernen Projektoren, raffinierter Programmierung und künstlerischer Inszenierung möglich ist. Man muss sich unbedingt frühzeitig um Tickets kümmern, am besten einige Wochen im Voraus. Zum Schluss besuchte ich noch Akihabara, das so genannte Electric District. Akibahara gilt als das Herz des japanischen Elektronikhandels. Ich fühlte mich in die 1990er-Jahre zurückversetzt, weil die damals grossen Technologie-Brands immer noch gut vertreten, aber gefühlt in der Zeit stehen geblieben sind. So waren mir als Kind die Marken Sony, Panasonic, Nikon, Canon und Toshiba zum Beispiel sehr wohl bekannt. Inzwischen wirken die damaligen Top-Brands etwas angestaubt. Amüsiert habe ich mich über den Dream AI Interpreter, ein Gerät, das im Kontakt mit Touristinnen und Touristen oft verwendet wird, um sprachliche Hürden zu überwinden. Ebenfalls sehr präsent ist im Elektro-Viertel Tokios die Manga- und Animé-Kultur, mit der ich leider nicht so viel anfangen kann. Deutlich mehr Zugang habe ich zur Game-Kultur, die mit Nintendo und anderen Unternehmen ebenfalls stark japanisch geprägt ist. Am Sonntagnachmittag war die Hauptstrasse gesperrt und Akihabara glich einem Vergnügungsviertel mit vielen Elektronikshops, Manga-Merchandise und Maid-Cafés. Trotz regem Treiben auf der Strasse war es interessanterweise draussen leiser als in den Elektronik-Einkaufszentren, die ohrenbetäubend laut waren und einer regelrechten visuellen Reizüberflutung glichen. Die Japan-Reise war in vieler Hinsicht unvergesslich und ich könnte mich auf Wunsch auch ausführlich über die Esskultur, die Hygienevorstellungen, die Sprache und ihre Verschriftlichung, die Wirtschafts-, Kriegs- und Kolonialgeschichte auslassen. Oder was ich alles über verschiedene Kirschblüten gelernt habe. Aber ich beschränke mich auf ein Fazit mit Fokus auf Technologie:
Ich bin mit der Vorstellung aufgewachsen, dass Japan ein Blick in die technologische Zukunft biete. Einige der angesagtesten Elektronikmarken stammten in meiner Kindheit und Jugend aus Japan. Das galt auch für Games, die wir spielten. Aus der Ferne hatte ich beobachtet, wie in den USA Technologie-Firmen wie Microsoft, Apple und Google global dominant wurden und auch im Hardware-Bereich Samsung und Apple japanische Konkurrenz problemlos ausstachen. Mir war jedoch klar, dass Robotik in Japan eine andere Rolle spielt als anderswo: Es werden nämlich keine hitzigen Debatten darüber geführt, dass Roboter und künstliche Intelligenz Jobs stehlen, sondern sie werden als nützliche Helferlein gesehen, die durchaus auch mal im Restaurant Getränke und Essen bringen oder Demenzkranke animieren. Die Robotik-Forschung ist immer noch im Spitzenbereich anzusiedeln, aber insgesamt hat Japan gegenüber China und den USA massiv an Marktanteilen verloren und kann seit 1990 nicht mehr so richtig an die einstigen wirtschaftlichen und technologischen Erfolge anknüpfen. Beeindruckt war ich von Ingenieurskunst im Bereich Eisenbahn (Shinkansen) und erdbebensicherer Architektur. Für ein hochmodernes Land fand ich es überraschend, so viele Stromkabel zu sehen, die ich sonst eher aus Ländern mit rudimentärer Infrastruktur kenne. Dass wir auch sehr alte Trams angetroffen haben, die auf dem gleichen Netz wie moderne Trams fahren, war verwunderlich. Man scheint in Japan stolz darauf, Tradition und Moderne souverän miteinander zu verweben. Am meisten bleibt mir, dass Japan technologisch nicht auf Disruption, sondern auf Integration setzt. Es geht nicht darum, mit Technologie bestehende Prozesse zu ersetzen, wie dies im Silicon Valley oder in China eher praktiziert wird. Es geht nicht darum, Bargeld oder Papier an sich abzuschaffen, sondern mit neuen technologischen Möglichkeiten Prozesse zu erweitern, ohne Bewährtes über Bord zu werfen. Sowohl Bargeld wie auch Papier waren für mich überraschend präsent. Ich erhielt den Eindruck, dass der japanische Ansatz eher userzentriert und prozessorientert ist als viele Digital-Only-Strategien, die bei uns als modern gelten. Auch wenn es für die Betreiber von Getränkeautomaten und im öffentlichen Verkehr effizienter wäre, nur digitale Bezahlmöglichkeiten anzubieten, bleibt Cash eine beliebte Option. Der Fokus liegt auf möglichst effizienten Abläufen, die niemanden ausschliessen, technologisch Neues kommt ergänzend dazu, statt Vorheriges gezwungenermassen zu ersetzen. So kam es ganz unerwartet, dass ich meine persönliche Herangehensweise an Technologie in Japan wiedergefunden habe: Freude an neuer Technik, aber immer die User und den Prozess im Blick und gerne auch einmal eine bewährte alte Technologie beibehalten, statt alles Bestehende mit einer noch unausgereiften digitalen Technologie ersetzen. Danke, Japan! ✨ FROHE FESTTAGE ALLERSEITS! 🎄🥳
🤩 Obwohl ich nie von der Selbstständigkeit geträumt hatte, bin ich sehr dankbar für ein weiteres beruflich erfüllendes Jahr. 🙏 Vielen Dank an meine Kund:innen und alle anderen, mit denen ich zusammenarbeiten, kooperieren und mich austauschen durfte! —-- ✨ EINIGE HIGHLIGHTS VON 2023 ✨ 👩💼 Aus GENNER.CC wird die GENNER.CC GMBH. 🤗 🗣️ Zahlreiche Keynotes, Weiterbildungen und Workshops rund um die digitale Arbeitswelt, New Work und Künstliche Intelligenz im ganzen Land und online auch im Ausland. Danke an alle, die mich eingeladen haben! Und danke an die Agentur speakers.ch AG, Esther Girsberger und Begonia Diez! 🧑🏫 Die Freude an ganz unterschiedlichen Lehrveranstaltungen zu Digitalthemen an Hochschulen und Universitäten wie Universität Basel, Université de Fribourg/Universität Freiburg, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Pädagogische Hochschule Zürich. 👩🎓 Den Absolvent:innen des Pionierlehrgangs CAS New Work ihre Diplome überreichen und einen zweiten Lehrgang durchführen. Merci, Manuel P. Nappo und HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. 🎧 Den Podcast DIETHELM & GENNER zu Themen rund um Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft starten. Danke, Cornelia Diethelm! 👩🏫 Den LinkedIn-Kurs zu »Future Skills« in der Arbeitswelt 4.0 mit Dr. Kathrin Harteis in den LinkedIn-Studios in Graz aufnehmen. Danke, Thomas Pohlmann und Bernhard Sommer und viele weitere! ♟️Die angenehme Zusammenarbeit in den drei strategischen Gremien, denen ich angehöre: dem Verwaltungsrat der Siedlungsgenossenschaft Sunnige Hof, dem Verwaltungsrat der Kommunikations- und Digitalagentur Feinheit, dem Vorstand von AlgorithmWatch CH. 🤓 Weiterbildungen und Konferenzen: - University of Virginia Darden School of Business: Weiterbildung für Hochschuldozierende - Metaforum SommerCamp GmbH: Weiterbildung in Organisationsentwicklung und Coaching - Berkman Klein Center for Internet & Society at Harvard University: Jubiläumskonferenz mit zahlreichen Sessions zu Digitalisierung und Künstliche Intelligenz 📚 Drei Buchkapitel sind erschienen: 1 »Digitale Erreichbarkeit im Rahmen von New Work«: Danke, Inka Knappertsbusch! 2 »Digital Leadership — Digital Skills«: Danke, Nicole Wespi und weiteren! 3 »Relevant in der Nische« – Digitale und andere Transformationen der Zürcher Studierendenzeitung von 1923 - 2023: Danke, Michael Kuratli und weiteren! Ein weiteres Buchkapitel erscheint Anfang 2024. 🤓 Frohes Feiern! 🎄✨ Verschiedene Technologie-Unternehmen streben an, eine so genannte «Artificial General Intelligence» zu erschaffen. Würde das gelingen, dann wäre der Moment der «Singularität» erreicht. Mit Singularität wird ein hypothetischer Zeitpunkt in der Zukunft beschrieben, an dem Künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz übertrifft. In einzelnen Bereichen ist das längst der Fall. Aber wie weit sind wir von dem Zeitpunkt entfernt, dass eine Maschine sämtliche Formen menschlicher Intelligenz überholen könnte? Um sich dieser Frage anzunähern, lohnt sich ein genauerer Blick darauf, was denn menschliche Intelligenz ausmacht. Das nützlichste Modell stammt von Howard Gardner aus seiner Theorie multipler Intelligenzen. Dort wird sichtbar, dass sich menschliche Intelligenz in zahlreiche Dimensionen aufteilen lässt. Künstliche Intelligenz kann Menschen im Bereich der logisch-mathematischen Intelligenz leicht überflügeln. Auch im Bereich der linguistischen und der musikalischen Intelligenz hat Künstliche Intelligenz massive Fortschritte gemacht, wenn man an Tools wie ChatGPT und Software zur Erzeugung von Musik denkt. Und doch deckt auch das sprachlich hochbegabte ChatGPT nur einen beschränkten Anteil linguistischer Intelligenz ab. ChatGPT kann zwar viele Sprachen mehr als fliessend und mag einigen Native Speakern grammatikalisch und orthografisch deutlich überlegen sein. ChatGPT kann erstaunlich gute Gedichte, Liebesbriefe und Gebrauchsanweisungen in Sekundenschnelle texten. Von der Bedeutung von Begriffen sowie kulturellen Aspekten, die mit menschlicher Sprache untrennbar verwoben sind, hat ChatGPT jedoch herzlich wenig Ahnung. Das Sprachmodell berechnet auf der Basis eines riesigen Datenbergs, was das nächste wahrscheinliche Wort ist.
Ähnlich verhält es sich bei der musikalischen Intelligenz: Verschiedene Tools können Musik im Stil von Bach, Mozart oder anderen Komponisten schreiben, weil sie mit entsprechenden Trainingsdaten ausgestattet wurden. Heisst es, dass diese KI-Tools wirklich kreativ sind oder dass sie vor allem gut darin sind, Collagen aus bestehenden Daten zu erstellen? Kritische Stimmen nennen Sprachmodelle wie GPT «stochastische Papageien». Das bedeutet, dass diese Tools auf Basis von Wahrscheinlichkeitsberechnungen gut nachplappern können, was andere bereits geschrieben haben. Auch das ist gewissermassen intelligent, aber vielleicht nicht ganz so intelligent wie ein Mensch, der eigens formulierte Sätze mit Bedeutung anreichern und mitfühlend auf einen anderen Menschen eingehen kann. Gerade soziale (inter-personal intelligence) und emotional-reflexive (intra-personal intelligence) bleiben Maschinen verborgen. Das gilt auch für die existenzielle Intelligenz im Kontext grosser Sinnfragen des Lebens. Insofern bleibe ich mehr als skeptisch, dass der Moment der Singularität direkt vor der Tür steht und dass Maschinen Menschen (in allen Dimensionen menschlicher Intelligenz) überhaupt jemals überholen werden. ⚡️ Future Skills für die digitale Arbeitswelt: Der LinkedIn-Learning-Kurs, den ich mit Dr. Kathrin Harteis entwickelt habe, ist nun verfügbar und einige haben ihn schon mit einem Zertifikat abgeschlossen.
🧑💻 Der Kurs ist für alle gedacht die sich über relevante berufliche Kompetenzen im digitalen Wandel einen Überblick verschaffen und etwas über Digital Leadership lernen wollen. 🧑🏫 Hier geht es zum Kurs: https://lnkd.in/et3F8Haz 🙏 Im März haben wir in Graz in den LinkedIn-Learning-Studios die Lernvideos aufgenommen, nachdem wir einige Monate im Voraus den Kurs inhaltlich entwickelt hatten. Danke allen, die es ermöglicht haben, dass der Kurs produziert werden und nun online gehen konnte, allen voran Thomas Pohlmann, Bernhard Sommer, Gregor Verdovsek und vielen weiteren bei LinkedIn Learning. Und vielen Dank an Kathrin Harteis für die Zusammenarbeit. Wofür fliesst dein Herzblut? In der Alltagshektik und inmitten unserer Pflichten kann man schnell vergessen, was unsere wahren Leidenschaften sind. Seit vielen Jahren begeistert mich die japanische Lebensphilosophie «Ikigai». Ikigai beschreibt die Schnittstelle von vier wichtigen Aspekten des Lebens:
Ikigai repräsentiert die ideale Schnittmenge dieser vier Elemente. Gemäss dem japanischen Konzept fühlen Menschen, die ihr Ikigai gefunden haben, eine tiefe Zufriedenheit und Erfüllung in dem, was sie tun. Ikigai betont die Wichtigkeit, eine Balance zwischen Freude, Beruf und Berufung zu finden, um ein erfülltes Berufsleben zu führen. Selbstverständlich wäre es vermessen zu glauben, dass alle ihr Ikigai finden und leben können. Es ist ein Privileg, sich im Berufskontext überhaupt Sinnfragen stellen zu können. Viele arbeiten, um zu überleben und ihre Miete und Lebenskosten zu decken. In einer postmateriellen Gesellschaft wie in der Schweiz rücken Fragen rund um Beruf und Berufung in den Vordergrund. Wir verbringen viel Zeit mit Arbeit und viele wünschen sich, ihre Leidenschaft und Motivation beruflich einbringen zu können.
Gerade auch im Kontext von New Work kann die Auseinandersetzung mit dem persönlichen Ikigai sinnvoll sein. Beim Entwickeln eines gemeinsamen Firmen-Purpose kann Ikigai als hilfreiche Methode dienen, die deutlich macht, an welcher Stelle persönliche Visionen und Missionen auch auf den Purpose der Organisation einzahlen und wie ein Team noch besser an einem Strick ziehen kann. Herzlich willkommen bei ▪️ DIETHELM & GENNER ▪️ dem neuen Podcast zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft. 📱🧑💻👂🎧
Cornelia Diethelm und mich verbindet vieles, in erster Linie eine Faszination für digitale Technologien und deren sinnvollen Einsatz. Darüber werden wir regelmässig sprechen, jedenfalls so lange es uns Spass macht und uns einige zuhören. 😊 Hier findet ihr bereits den Trailer. Und hier gibt es alle Episoden im Überblick. Überall, wo es Podcasts gibt, könnt ihr uns abonnieren. 👂 |
Sarah Genner, PhD, is a digital expert, keynote speaker, and board member. She is the owner of GENNER.CC, based in Zurich, Switzerland, and the Cocos Islands.
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